Thursday, May 31, 2007

The national pastime

Ein Highlight des Wochenendes habe ich vergessen: ich war bei meinem ersten "Ballgame". Nein, nicht "Walzer tanzen" für die Playstation, sondern ein Major League Baseballspiel.
Wie gut kennt Ihr Euch mit Baseball aus? Mir, muss ich gestehen, waren die Regeln bis auf die absoluten Basics gar nicht klar. Ein Ergebnis meines Auslfuges zum Schauplatz des Geschehens ist, dass sich daran absolut nichts geändert hat.

Zum Glück spielt Baseball bei Baseballspielen nur eine sehr untergeordnete Rolle. Wichtiger sind: Flaggen grüßen, Hotdogs für einen Dollar pro Stück ("Dollar Dogs"), Bier, Bier, Bier, und Hammonorgelsignale als Weckruf, wenn man von den vielen Hotdogs und Bieren (in Ermangelung tatsächlicher Unterhaltung) eindöst.


Flaggen grüßen: Man nimmt nicht nur zur Hymne die Mütze ab, auch zum Popsong "God Bless America" wird aufgestanden und am Schluß "U!S!A U!S!A!" skandiert.


Das Citizen's Bank Stadium fasst knapp 50000 Menschen und gehört als Home der Philadelphia Phillies zu den bekannteren Austragungsorten der USA, auch wenn die Phillies Mitglied der "American League" und damit der schwächeren Liga sind (verglichen mit der National League, in der unter anderem Kracher wie die Atlanta Barves, NY Yankees und Boston Red Sox spielen).


Der Hotdogsenf wird Ihnen präsentiert in Technicolor. Im Hintergrund: Eiscreme aus Plastikmützen.

Karten gab es für rund 30 Dollar online, und mein Freund Johan war so freundlich, für Claudia, ihn, seinen Freund Machil und mich ein paar Tix zu beschaffen. Also haben wir uns Montag Abend (Memorial Day!) zum Stadion aufgemacht. Im Rahmen der "Pregame-Phase" werden dann riesige Erwartungen ans Spiel aufgebaut, man trinkt/isst sich warm, und dann geht es LOS!
Und es wird schlagartig, hm, genau so wie vorher. Kaum einer schaut tatsächlich aufs Spielgeschehen, sondern verlegt sich weiterhin auf's Essen, Quatschen und Trinken. Manchmal trifft jemand den Ball, dann ruft man "Yeah!" und kauft sich noch ein Bier. Oder Hotdogs. Oder beides.

Suchbild: Wo ist die heiße Action?

So geht das neun "Innings" (=jeder Spieler jedes Teams ist einmal dran mit Schlagen, dann ist das Inning vorbei) lang, rund drei Stunden. Jetzt die Regeln des Spieles erklären zu wollen sprengt den Eintrag und meine Expertise, aber es sei gesagt, wenn es nicht gerade einen Homerun gibt, wird herzlich wenig Aufmerksamkeit gespendet.

Dann doch: Ryan Howard (#6) schlägt den einzigen Homerun für die Phillies.

Das Sonderbare daran: es macht richtig Spaß! Die Atmosphäre stimmt, die Fans, das Flutlicht, die vielen Gläser Bud light, es ist ein insgesamt sehr beeindruckendes Erlebnis, und ich kann es nur empfehlen. Wer die Chance hat, ein Major League-Baseballspiel zu sehen, lasst sie Euch nicht entgehen!

1 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Ich hatte die Chance: Boston Red Sox gegen keine Ahnung wen. Spielte auch keine Rolle.
Dafür gabs viel amerikanischen Patriotismus und wenig Sportbegeisterung. Die meisten "Fans" verließen das Spiel nach dem dritten Inning schon wieder, weil Boston verlor. Am Ende waren vielleicht noch 20% der Leute da...

Also, ich für meinen Teil kann jedem nur abraten dahin zu gehen. Wie Michael sagte: Aufs Spiel kommt es nicht an.
Und mit Kumpels Bier trinken und Hotdog mampfen geht auch schöner, nämlich ohne Hintergrund-Ball"sport".
Wer allerdings auf wirklich fette Profisportler steht: Nix wie hin...

M1

6:09 AM

 

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